Häufig gestellte Fragen
- Ihre Frage: deutsch/englisch
Unsere Antwort: Wir sind derzeit damit befasst, eine englische Fassung der Texte in der Ausstellung anzufertigen. Diese wird dann unseren Besucher:innen zeitnah zur Verfügung gestellt.
- Ihre Frage: Warum sind die Gesichter im Sand nicht schwarz?
Unsere Antwort: es handelt sich bei der Installation um ein Kunstwerk der namibischen Künstlerin Isabel Tueumuna Katjavivi – es geht hier nicht um ein „naturgetreues Abbild“ sondern um ein metaphorisches Sinnbild – d.h. die Gesichter repräsentieren einerseits die 80.000 getöteten Ovaherero und Nama – und andererseits repräsentieren diese zu Teil verschütteten Gesichtsmasken die ebenso verschüttete oder verdrängte Geschichte.
- Ihre Frage: Kommt der Sand aus Namibia?
Unsere Antwort: Nein, der Sand kommt nicht aus Namibia. Es handelt sich um 15 Tonnen Material. Wir haben allerdings durch die Auswahl versucht, der Anmutung der ursprünglich von Isabel Tueumuna Katjavivi entwickelten Rauminstallation von 2018 möglichst nahe zu kommen.
- Ihre Frage: Ist es erlaubt, die Sandfläche zu betreten?
Unsere Antwort: Nein, es ist nicht gestattet, die Sandfläche zu betreten. Die im Sand zu erkennenden Fußabdrücke sind künstlerische Bestandteil der Installation.
- Ihre Frage: Warum werden in der Ausstellung keine Bilder gezeigt?
Unsere Antwort: Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, die Rauminstallation von Isabel Tueumuna Katjavivi nur mit zusätzlichen Text-Informationen anzureichern, weil wir eine kontemplative Stimmung erzeugen möchten. Zusätzliche Bilder hätten die Aufmerksamkeit von der Rauminstallation abgelenkt.
- Ihre Frage: Worin liegt die gestalterische Grundidee der Ausstellung?
Unsere Antwort: Es ist unsere Absicht, die koloniale Perspektive des sog. Herero-Steins (Projektion auf den Kälteschutz-Vorhang am Eingang zur Ausstellung) mit der dekolonisierten Perspektive der namibischen Künstlerin Isabel Tueumuna Katjavivi (die Rauminstallation mit dem Sandfeld und den Gesichtsmasken) in Kontrast zu setzen.
- Ihre Frage: Worin liegt die kulturpolitische Motivation für diese Ausstellung
Unsere Antwort: Von der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln wurde der Fachbereich Museum I Stadtgeschichte I Erinnerungskultur aufgefordert, ein Konzept für den zukünftigen Umgang mit dem Gedenkensemble auf dem Friedhof am Columbiadamm (sog. Herero-Stein und die Namibia-Gedenkplatte) zu entwickeln. Das Museum hat daraufhin gemeinsame mit der namibischen Künstlerin Isabel Tueumuna Katjavivi das Konzept dieser Ausstellung entwickelt, um im Rahmen der Ausstellung einen Dialog mit der Stadtgesellschaft führen zu können. Bis zum Juli 2024 werden unterschiedliche Veranstaltungen angeboten, um auf partizipative Weise Leitlinien für einen zukunftsgewandten Umgang mit dem kolonialen Erbe in Neukölln zu entwickeln.