A 100 - Operation Beton
Eine künstlerische Rauminstallation von Petra Kübert & Christina Zück
Länge: 3,2 Kilometer, Tiefe: bis zu 30 Meter, Volumen: 650.000 Kubikmeter Beton, Gewicht: allein 750.000 Tonnen Stahl. Seit 2013 fräst sich die Stadtautobahn A100 mit ihrem Bauabschnitt 16 durch den Bezirk Neukölln. Auf Zeit entsteht ein Schwellenraum, dessen Zukunft umstritten ist.
Wie wird diese Schneise von den Anwohner:innen wahrgenommen? Wie eignen sie sich diesen außerweltlich scheinenden Ort der Baustelle temporär an?
Welche sozialen, stadträumlichen und stadtökologischen Konsequenzen hat der Bau einer Autobahn im 21. Jahrhundert mitten in Berlin, mitten in einer Energie- und Klimakrise?
Mit der Ausstellung „A100 – Operation Beton“ gingen die beiden Künstlerinnen Petra Kübert und Christina Zück diesen Fragen auf den Grund. Mit unterschiedlichen Mitteln der künstlerischen Forschung näherten sie sich den kollidierenden Meinungen, Befürchtungen sowie An- und Aussichten.
Mit großformatigen Fotoarbeiten, ortsspezifischen Malereien, Videoinstallation und Diashows –
daneben Fundstücke und Relikte des Bauabschnitts 16 – sowie Interviews bot die Ausstellung den Besucher:innen einen Einblick in einen Ort des Übergangs, der seine eigenen Regeln und seine eigene Ästhetik hervorbrachte. Speziell für den 16. Bauabschnitt angefertigte Bauelemente des Entwässerungssystems aus Hightech-Polymerbeton entwickelten in der Ausstellung ihre raumbildende, skulpturale Qualität und verströmten einen ganz besonderen materialästhetischen Charme. Der Ausstellungsraum selbst wurde zu einer Baustelle, zu einem Labor, in dem man aufgefordert ist, sich seine ganz eigene Meinung zum Thema Stadtautobahn zu bilden.