Die Sache mit der Religion
12. Mai – 30. Dezember 2017
Fast die Hälfte der Menschen, die in Neukölln leben, gehört einer Religions-gemeinschaft an. Neben zahlreichen Kirchen und Gebetssälen christlicher Gemeinden gibt es in Neukölln auch 18 Moscheen, zwei Hindu-Tempel und ein buddhistisches Zentrum. Neukölln ist längst ein multireligiöses Gemeinwesen geworden, in dem Menschen verschiedenster Religionen und Konfessionen miteinander leben und im Austausch miteinander stehen. Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung gehört allerdings keiner Religionsgemeinschaft an. Unter ihnen gibt es viele, die nicht an die Existenz eines Gottes glauben. Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums erforscht das Museum Neukölln gemeinsam mit Schüler:innen den religiösen Alltag im Bezirk.
In acht durchlässigen Themennischen präsentierte die Ausstellung einen vielseitigen Zugang zu den Weltreligionen. In Filmbeiträgen beantworteten Expert:innen von Schüler:innen erarbeitete Fragen, die auch im Zusammenhang mit gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Debatten stehen. Religiöse Alltagsobjekte, die zu einem großen Teil in Neukölln erworben wurden, gaben einen dinglichen Zugang zur religiösen Praxis der hier lebenden Menschen. Historische Zeugnisse gaben Aufschluss über die mitunter lange Tradition religiösen Lebens in Neukölln und zugleich ihre gestiegene Vielfalt in einer offenen Gesellschaft.
Die Ausstellung war ein Gemeinschaftsprojekt des Museums Neukölln mit acht Neuköllner Schulklassen der Albert-Einstein-Oberschule, dem Albrecht-Dürer-Gymnasium, dem Campus Efeuweg, der Evangelischen Schule Neukölln sowie der Katholischen Schule St. Marien.