Coming Home Dead

Kombi-Logo HBS - KNK - MSE.pngTheaterinszenierung

Expressing a Narrative of the 19041908 Genocide as a Nama Descendan

 

Im Zentrum der Theaterinszenierung steht das Gedenken an die Opfer des Völkermords an den Nama, Ovaherero, San und Damara von 1904-1908 sowie die Frage nach Reparation und Handlungsbedarf im Hier und Jetzt.

Die historisch fundierte und zugleich emotional berührende Aufführungspraxis bringt den Schmerz dieses kolonialen Verbrechens auf die Bühne. Die Performance von Keith Vries verlangt nach aufmerksamem Zuhörenden. Er verwebt in einer akustischen Collage die Erfahrung von Tod, Trauer und Vertreibung. Das Bild der geraubten Zukunft der nachgeborenen Generationen entsteht aus einem Mosaik literarischer Fragmente. 

Die Inszenierung der Nama-Theatergruppe wurde durch das gemeinsame Engagement des Museum Neukölln, der Heinrich-Böll-Stiftung und des Kulturnetzwerk Neukölln e.V. möglich gemacht.

 Im Anschluss an die Aufführung fand ein Gespräch mit Keith Vries und Patrick Sam statt. Hier hatte auch ein sichtbar aufgewühltes Publikum die Chance, Fragen nach der eigenen Positionierung in Bezug auf das koloniale Erbe aufzugreifen.

Vries und Sam sprechen von einem Genozid der Kultur und der Identität als Teil der vergangenen Gräueltaten. Um die Würde der Opfer wieder herzustellen fordern sie klar von Nachfolgegenerationen der Täter:innen auch ein Engagement für verbesserte Lebensbedingungen der Überlebenden.

"If you want things that we never had like dignity for all, you have to do things that you have never done before." (Keith Vries)

Poet & Writer: Keith Vries
Creative Director: Patrick Sam
Production Manager: Othello Joseph
Singer (Alto): Zaitha Gowases
Singer (Soprano): Aeysha Hendrietta
Singer (Tenor): Ruduaan Kennedy
Singer (Bass): Romario Kooper
 

Zeit:

30. Mai 2024, 18:00–20:00 Uhr

Ort:

Kulturstall auf dem Gutshof
Alt-Britz 81
12359 Berlin