Nähmaschine
1878, Gusseisen, Metall, Leder, 105 x 74 x 41 cm
Sammlung Museum Neukölln
In vielen Rixdorfer Küchen steht Ende des 19. Jahrhunderts eine Nähmaschine wie diese. Auf ihr werden in Heimarbeit Schürzen, Blusen und Wäsche für Bekleidungsgeschäfte und Textilfabriken für wenig Geld und im Akkord genäht. Von dieser Arbeit lebt die Berliner Konfektionsindustrie. Heimarbeit
ist damals häufigste Form der Lohnarbeit für Frauen. Nach Kriegsende 1945 wird die Nähmaschine nochmals intensiv genutzt: Aus alten Kleidern und Textilien wird für die Familie neue Bekleidung genäht. Als Arbeitsmittel für die Heimarbeit ist die Nähmaschine noch bis in die 1960er-Jahre in Gebrauch.