Sind Künstler:innen verrückt? | Vortrag von Dr. Hannes Uhlemann (Psychiater, Psychoanalytiker und Galerist)

Aristoteles ging davon aus, dass alle „hervorragenden“ Menschen, die in Politik, Philosophie und Kunst tätig sind, von Melancholie geprägt seien. Seitdem wird die „Schwermut“ als Grundlage genialer und schöpferischer Tätigkeit diskutiert. Im Vortrag wird nun erörtert, inwieweit diese Annahme haltbar ist. Die Besonderheiten, Risiken und Ressourcen einer künstlerischen Identität werden im Hinblick auf psychische Belastungen behandelt.

Der Künstler Jens Hanke beschäftigt sich in seinen derzeit im Schloss Britz ausgestellten Werken mit neurophysiologischen Verarbeitungsprozessen bei der Entstehung eigener Kunst.

 

Dr. Hannes Uhlemann ist als Psychiater, Psychoanalytiker und Sachverständiger in eigener Praxis in Berlin tätig. Arbeitsschwerpunkte sind die transkulturelle Arbeit mit italienischen Patient:innen sowie Begutachtungen von Menschen mit traumatischen Erfahrungen, u.a. mit politisch motivierter Haft in der DDR, in Jugendwerkhöfen und Kinderheimen. Er war jahrelang als Galerist tätig und arbeitet an einem psychoanalytischen Zugang zu populären Musikstilen.

Zeit:

25. April 2024, 18:00–19:00 Uhr

Ort:

Festsaal im Schloss Britz
Alt-Britz 73
12359 Berlin