Bensmann-Saxophon-Quartett Berlin | Eine Reise
Das Bensmann Quartett nimmt Sie mit auf eine musikalische Reise, die in Brüssel beginnt, wo Adolphe Sax um 1840 das Saxophon erfand und sein Freund Jean Baptiste Singelée 1855 das erste Saxophonquartett schuf noch im Einfluss von Beethoven. Weiter geht es über St. Petersburg nach Paris, wo der "russische Brahms" Alexander Glasunow das spätromantische Meisterwerk für Saxophonquartett schuf. Im selben Jahr, 1932, komponierte Wolfgang Jacobi in Berlin einen Niederdeutschen Tanz und eine Skizze für vier Saxophone in der wir auch Anklänge an Kurt Weill hören. Nach den melancholischen Klängen Eric Saties in Paris führt die Reise nach China und Los Angeles' Chinatown. Nach der Pause wirbelt das Quartett zwischen den Welten in der Orchester-Collage von Hiroki Takahashi. Das Quartett springt zwischen russischen, französischen und amerikanischen Klassikern, bevor heiße Rhythmen aus Kuba und Argentinien den Abschluss bilden.
Begleitet wird das Konzert von der Tänzerin Isabel Blenderi, die die chinesische Legende von "Two Butterflies in Love" sowie einige Tangos tänzerisch interpretiert. So wird die große Bühne des Kulturstalls auf besondere Weise zum Leben erweckt.
Zum Programm
Mit Werken von Jean Baptiste Singelée, Alexander Glasunow, Wolfgang Jacobi, Eric Satie, Detlef Bensmann, Jean Matitia, Hiroki Takahashi, Carlos López Buchardo, Jorge López-Marín, sowie Astor Piazzolla.
Zum Ensemble
Das Bensmann-Saxophone-Quartet Berlin-Skopje-Tsingtao gab sein Debut 2006 im
Berliner Ensemble mit der Uraufführung von Brechts „Lehrstück“. Später waren sie u.a.
beim Kurt-Weill-Fest, dem Sommerfestival in Weilburg, bei div. Konzertreihen in
Deutschland, in China, Mazedonien, Kroatien und Polen zu Gast. Das Ensemble sieht sich
in der Tradition des ersten Deutschen Saxophonquartetts von 1930 um den Pionier
Gustav Bumcke und des Berliner Saxophon Quartetts, welches Detlef Bensmann 1984
als Primarius (Sopransaxophonist) mitgegründet hatte, und 2010 verließ, um sich
intensiver seinem neugegründeten Saxophonquartett zu widmen. Schwerpunkte des
Repertoires sind die „Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach in originaler
Aufführungspraxis, welche sie als in Töne gesetzten Lebenszyklus eines Menschen
interpretieren, und die originale Literatur seit 1855.
Gründungsmitglied des Bensmann-SQ ist Ninoslav Dimov (Altsaxophon), der damals bei
Detlef Bensmann an der UdK Berlin studierte, und heute selbst als Professor für
Saxophon die Bläserabteilung an der Musikakademie Skopje leitet, und darüber hinaus
international als Solist und Kammermusiker konzertiert.
Das Tenorsaxophon spielt Lilly Paddags, die seit 2017 mit Detlef Bensmann und
Ninoslav Dimov zusammenarbeitet. Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe,
spielt in unterschiedlichen Kammermusikensembles, war mehrmals Solistin bei
Aufführungen von Saxophonkonzerten, und spielt in Orchestern die Saxophonparts.
Der Baritonsaxophonist Boliang Liu ist auch mehrfacher Preisträger internationaler
Wettbewerbe und spielt in div. Kammermusikensembles, sowie im Duo mit Lilly
Paddags, mit der er 2021 einen ersten Preis im Kammermusikwettbewerb in Ohrid
(Nordmazedonien) gewann. Mit Detlef Bensmann und dem Landes-Akkordeon-
Orchester Berlin spielte er im Oktober 2023 die Uraufführung des Doppelkonzerts von
Wolfgang Jacobi und die Uraufführung des Finales der Hot-Sonate von Erwin Schulhoff
in der Bearbeitung von Detlef Bensmann.
Isabel Blengeri ist Musik- und Tanzpädagogin sowie Bühnentänzerin. Seit 2015 unterrichtet sie Tanzpädagogik und ist zudem als Musikerin und Tänzerin in Kempten, Berlin und Italien aktiv. Ihre Schwerpunkte umfassen Musikpädagogik, Cellopädagogik und Rhythmik, die sie seit 2021 in Berlin lehrt. Aktuell absolviert sie einen Bachelor of Arts an der Universität der Künste Berlin. Mit ihrer Arbeit möchte sie Menschen verbinden, Gemeinschaft schaffen und Herzen berühren.
Zeit:
05. Oktober 2024, 19:00–20:45 Uhr
Ort:
Kulturstall auf dem Gutshof
Alt-Britz 81
12359 Berlin