Museum Neukölln
99 × Neukölln | Ständige Ausstellung
Das Museum Neukölln wurde vom Rixdorfer Volksschullehrer Emil Fischer (1865–1932) als Naturhistorisches Schulmuseum im Jahr 1897 gegründet und gehört damit zu den ältesten Museen Berlins mit einem unverkennbar regionalgeschichtlichen Profil. Mit dem außergewöhnlich lebendigen und interaktiven Ansatz der ständigen Ausstellung „99 × Neukölln“ bietet das Museum vielfältige Anknüpfungspunkte zur Geschichte und zur Gegenwart Neuköllns.
Seit 2022 repräsentiert das Museum zugleich den Fachbereich Stadtgeschichte und Erinnerungskultur und ist damit in alle erinnerungskulturellen Fragen in dem von Diversität geprägten Bezirk Neukölln eingebunden. Das Spektrum reicht von der Aufarbeitung der NS-Zeit, die Sichtbarmachung postkolonialer Strukturen bis hin zur Moderation postmigrantischer, transkultureller Diskurse. Auch das zivilgesellschaftliche Engagement für erinnerungskulturelle Fragestellungen wird nachhaltig unterstützt (vgl. Stolpersteine). Mit jährlich zwei Sonderausstellungen werden jeweils Aspekte der Kultur und Geschichte des Bezirks vertieft bearbeitet.
Traditionell besteht eine enge institutionelle Kooperation mit anderen Einrichtungen der Kulturellen Bildung wie Schulen, Bibliotheken und der Neuköllner Volkshochschule. In Kooperation mit der Clayschule in Berlin/Rudow entsteht derzeit das Konzept für ein Lern- und Gedenklabor zum Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. In enger Zusammenarbeit mit der Neuköllner VHS wird sukzessive das Konzept einer Museumsakademie erarbeitet.
Mit seinem umfangreichen Bestand an archivalischen Quellen ermöglicht der Geschichtsspeicher allen Interessierten die eigenständige Erforschung historischer beziehungsweise familienbiografischer Aspekte in den Sammlungs- und Archivbeständen des Museums.
Der Fachbereich Museum Stadtgeschichte und Erinnerungskultur versteht sich auch als Ort der Aus- und Weiterbildung: Kontinuierlich werden zwei Stellen für wissenschaftliche Volontariate ausgeschrieben sowie Praktika für Schüler:innen angeboten.