Schlosspark

Mit der Erbauung des Schlosses auf dem Fundament des früheren Fachwerkhauses um 1700 wurde ein der Zeit entsprechender, typisch barocker Nutz- und Lustgarten nach holländischem Vorbild mit geradlinigen Sichtachsen, Obstquartieren und einem Boskett im hinteren Teil des Gartens angelegt.
Hier wurde unter Staatsminister Ilgen die erste Robinie (Scheinakazie) Norddeutschlands gepflanzt. Ewald Friedrich Graf von Hertzberg baute ab 1753 den Garten weiter aus.

Einen eher unscheinbaren, aber historisch bedeutsamen Bestandteil der Parkanlage bildet der so genannte „Aha-Graben“. In einer ursprünglich steileren Neigung hinderte er das freilaufende Vieh am Eindringen in den gepflegten Park, ohne dass ein Blick in die Ferne durch einen Zaun oder eine Mauer gestört wurde. Ähnlich wird heute zum Beispiel in Zoologischen Gärten verfahren.

1840 wurde der Park unter Johann Carl Jouanne erweitert und überformt. Der letzte private Gutsbesitzer, Wilhelm August Julius Wrede, gab dem Schlosspark seine heutige Gestalt. Ab 1890 ließ er den Park durch den Garteninspektor Wilhelm Nahlop mit zeittypischen Gartenkunstelementen ausstatten. Es wurden u.a. neue kurvige Wegesysteme, Blumenrabatte, exotische Zierpflanzen in Töpfen, ein Brunnen am Beginn und ein Pavillon am Ende der zentralen, ursprünglich barocken Lindenallee angelegt. Hier steht auch der inzwischen älteste Gingkobaum Berlins.

Der Schlosspark wird vom Grünflächenamt des Bezirks Neukölln sehr sorgsam in Stand gehalten, wobei insbesondere Aspekte der Gartendenkmalpflege beachtet werden.

Um den Park in seinem Bestand nicht zu gefährden, bitten wir unsere Besucher*innen, die Rasenflächen nicht zu betreten. Ohnehin besteht auf den Rasenflächen im Waldstück Zeckengefahr.

Bitte nutzen Sie für Picknicks oder Ballspiele die nördlich angrenzende öffentliche Grünfläche des „Gutsparks“ neben dem Rosarium.